Der Präsident des LBB wies auf vier große Baukostentreiber hin:
Stoffstromverschiebungen nehmen zu
Der Deponierungsanteil mineralischer Bauabfälle nimmt ständig zu. Mussten 2010 in Bayern nur rund 3,7 Mio. Tonnen Bodenaushub und Bauschutt auf Deponien teuer beseitigt werden, sind es jetzt schon rund 6 Millionen Tonnen. Immer mehr nur geringfügig belasteter Boden darf nach Aushub nicht wieder eingebaut, sondern muss deponiert werden.
Deponieraum fehlt
Deponieraum für Bauabfälle und Bodenaushub wird in vielen bayerischen Regionen knapp. Das bestätigt nicht zuletzt die Deponiebedarfsprognose des Bayerischen Landesamts für Umwelt aus 2016.
Transportwege für Bauabfälle und Bodenaushub werden immer länger
Dies führt in sehr vielen Fällen zu sehr langen Transportwegen, um das Material entsorgen zu können. Die ist unökologisch und steigert die Kosten des Bauens.
Dämmstoffe sind kein gefährlicher Abfall
Dämmstoffe werden beim Hochbau überall eingesetzt. Ohne sie gibt es keine Energiewende im Gebäudebestand. Wegen der Einstufung eines Großteils der Dämmstoffe als gefährliche Abfälle bei Um- und Rückbau kam es zu einem Entsorgungsnotstand für HBCD-haltige Dämmstoffe.
Schubert-Raab: „Die steigenden Baukosten treffen private wie öffentliche Bauherren. Es ist zu befürchten, dass sich die Problematik durch die vom Bundeskabinett kürzlich beschlossene Mantelverordnung weiter verschärfen wird. Wir müssen gemeinsam gegensteuern.“
Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie im Anhang.